Eine Rückkehr zu den Ursprüngen bedeutet eine Rückbesinnung auf traditionelle Praktiken und Materialien. In einem modernen Kontext zielt diese Bewegung nicht nur darauf ab, sich mit traditionellen Methoden zu verbinden, sondern auch deren Wirksamkeit und Nachhaltigkeit im Vergleich zu zeitgenössischen Technologien zu bewerten. Francesco Marra, ein Winzer aus Salento in Puglia (Italien), hat es meisterhaft verstanden, diese traditionelle Weinbauweise wiederzubeleben. Dieser Ansatz spiegelt sich in seiner Entscheidung wider, einheimische Terrakotta-Amphoren der Region, sogenannte „capase“, zu verwenden. Diese Amphoren, die seit der Antike zur Lagerung und Gärung von Wein genutzt werden, ermöglichen durch ihre kontrollierte Porosität und Fähigkeit zur Temperaturregulierung eine Mikro-Oxygenierung, die sich positiv auf das Geschmacksprofil und die Entwicklung des Weins auswirkt. Von den 70 Hektar Anbaufläche, die Marra besitzt, reserviert er nur 3 Hektar für die Herstellung seiner eigenen Weine. Den Rest verkauft er an andere Weingüter. So entsteht Francesco Marra Primitivo Rosato, ein Roséwein aus der autochthonen Sorte Primitivo, die auf rotem, ton-, eisen- und kaliumreichem Boden wächst. Der Anbau erfolgt ökologisch, und die Trauben werden von Hand zum optimalen Reifezeitpunkt geerntet. In der Kellerei fermentieren die ausgewählten Trauben 20 Tage lang mit einheimischen Hefen in diesen alten, 250 Liter fassenden lokalen Behältern, und danach verbleibt der Wein 10 Monate lang in denselben "capase". Schließlich wird er ungefiltert abgefüllt. Indem er zeigt, dass es Techniken gibt, die den Test der Zeit bestanden haben, ehrt Francesco Marra Primitivo Rosato nicht nur die reiche Weinbaugeschichte von Puglia, sondern bietet auch ein nachhaltiges und naturbelassenes Produkt, frei von chemischen Zusätzen und mit minimaler Intervention. Ein frischer, harmonischer und salziger Rosé, der tief verwurzelt ist.